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Das StehaufmännchenVon der Kraft des Glaubens
Das Phänomen, dass Kinder bedrückende Lebensumstände ohne einen bleibenden Schaden an Leib und Seele überstehen können, wird in der Psychologie als "Resilienz" (von lat. resilire = zurückspringen, abprallen) bezeichnet. Resiliente Kinder vertrauen nicht auf das Glück oder den Zufall, sondern sie versuchen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Sie ergreifen die Möglichkeiten, die sich in ihnen bieten, und haben in allem, was sie tun, eine realistische Selbsteinschätzung. Auch Erwachsene können über eine Selbstheilungskraft verfügen, die ihnen hilft, nach einer gescheiterten Beziehung wieder Vertrauen zu fassen oder nach einer schweren Krankheit wieder gesund zu werden. Von einer solchen Kraft spricht auch die Bibel, allerdings ohne den Begriff der Resilienz zu nennen. So sagt Jesus zu einem wiedergenesenen Kranken: "Dein Glaube hat dir geholfen". Er sagt nicht: "Ich habe dir geholfen". Er sagt auch nicht: "Du hast dir selbst geholfen". Sondern er zeigt dem Kranken, dass er den Schlüssel zur Lösung seines Problems in sich trägt. Jesus verweist ihn auf die Kraft, die in ihm steckt: seinen Glauben. Der Glaube ist die Fähigkeit, eine Beziehung einzugehen. Das Wissen, geliebt zu werden. Das Vertrauen darauf, dass alles gut wird. Der Glaube ist - bildlich gesprochen - der Schwerpunkt unterhalb der Kugelmitte, das Geheimnis des Stehaufmännchens. Foto: Niko Natzschka
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