Der Seestern

Ein Junge am Strand

Es war einmal ein kleiner Junge, der lief an einem Strand entlang. Dieser Strand war übersät mit Seesternen, die lagen - von der Flut angeschwemmt - in der Sonne und drohten zu vertrocknen. Der Junge nahm einen Seestern nach dem anderen und warf ihn wieder ins Meer. Da kam ihm ein Mann entgegen, der sagte: "Du dummer Junge! Der Strand ist viele hundert Kilometer lang. Und es gibt viele tausend Seesterne. Was du da tust, ändert gar nichts!". Da nahm der Junge einen Seestern, hielt ihn in die Höhe, warf ihn ins Wasser und sagte: "Für diesen einen schon!".

Machela, so heißt ein etwa 7-jähriges Mädchen, das in der Würzburger Partnerstadt Mwanza in Tansania ohne Eltern auf der Straße lebt. Dieses Mädchen wurde im Frühjahr von meiner Nachbarin Steffie Beck, die sich regelmäßig in Tansania aufhält, entdeckt. Steffie Beck stellte fest, dass Machela auf dem rechten Auge nichts und auf dem linken nur noch wenig sehen kann.

Sie machte digitale Fotos von beiden Augen, die sie mir - per E-Mail - mit der Bitte um Klärung übermittelte. Ich leitete die Fotos - ebenfalls per E-Mail - an die Würzburger Augenklinik weiter und erhielt postwendend die Antwort, dass es sich vermutlich um eine verschleppte Masernerkrankung handle, die nur in der tansanischen Hauptstadt Daressalam behandelt werden könne. Diese Nachricht schickte ich an Steffie Beck, welche die Kosten für die Bahnfahrt von Mwanza ins 850 km entfernte Daressalam und zurück für zwei Personen sowie für die Augenoperation mit 500 Euro bezifferte.

Da die Konfirmation in der Martin-Luther-Kirche unmittelbar vor der Tür stand, sandte ich ein Rundmail an alle Konfirmanden mit einem Bild von Machela und der Bitte, in diesem konkreten Fall mit einer schnellen Spende zu helfen. Innerhalb weniger Tage gingen auf dem Konto der Martin-Luther-Kirche 553 Euro ein, die ich per Blitzgiro nach Mwanza transferierte. So konnte Machela mit einem einheimischen Betreuer nach Daressalam fahren und dort behandelt werden. Inzwischen ist das Mädchen nach Mwanza zurückgekehrt und kann, da die ganze Aktion nur 350 Euro gekostet hat, mit dem Restbetrag die 1. Klasse der dortigen Montessori-Schule besuchen.


 

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