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Ein Stück Himmel auf ErdenUnterwegs mit Konfirmanden
Als ich mit meinen Konfirmanden die Anlage betrat, waren die Bewohner des Zentrums gerade beim Abendessen. Die Konfirmanden wollten den Park gleich für sich in Besitz nehmen, doch eine Mitarbeiterin des Hauses verwehrte ihnen zunächst den Zutritt. Sie verwies auf die 25 Rollstühle, die am Eingang standen, und forderte die Konfirmanden auf, darin Platz zu nehmen. Die Begeisterung der Konfirmanden verwandelte sich in Betroffenheit. Nur zögernd setzten sie sich in die Rollstühle. Dann fuhren sie mit großer Behutsamkeit über den Parcours. Sie wussten, dass diese Fahrt kein Spiel und auch kein Spass war, sondern eine Konfrontation mit der Lebenswirklichkeit von behinderten Menschen. Nach dem Abendessen kam es zu einer Begegnung mit den Bewohnern des Zentrums. Den Konfirmanden wurde bewusst, dass sie hier nicht mit "Behinderten", sondern mit "Menschen" sprechen und dass die Wertschätzung dieser Menschen nicht zuletzt durch die Sprache zum Ausdruck kommt. Aus der "Aktion Sorgenkind" wurde inzwischen die "Aktion Mensch". Auch die Diakonie sollte ihren Sprachgebrauch einmal überdenken. Wie lange wird das Haus auf dem Heuchelhof noch "Zentrum für Körper- und Mehrfachbehinderte" heißen?
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