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Oh, wie schön ist PanamaVom Wert der Freundschaft "Oh, wie schön ist Panama". So heißt ein Kinderbuch des Künstlers und Schriftstellers Horst Eckert, besser bekannt unter dem Namen "Janosch". Dieses Buch handelt von einem Bär und einem Tiger, die ihre Heimat an einem Fluss verlassen, um miteinander das Land ihrer Träume zu suchen, in dem es "nach Bananen riecht". Ohne es zu merken, laufen die beiden im Kreis und finden "ihr Panama" in ihrer bisherigen Umgebung, vor allem aber in ihrer Freundschaft. Nicht ganz so schön war Panama für die Arbeiter, die vor hundert Jahren mit dem Bau eines Kanals begannen, der den Atlantischen mit dem Pazifischen Ozean verbinden sollte. Nach dem Erfolg ihres 1869 fertiggestellten Suezkanals hatten die Franzosen bereits 1880 mit dem Bau des Panamakanals begonnen. Doch sie waren kläglich gescheitert, weil sich der Dschungel Mittelamerikas im Vergleich zur Wüste Ägyptens als viel resistenter erwies. Erst den Amerikanern unter Präsident Theodore Roosevelt gelang es, die technischen Probleme zu lösen und das für die Arbeiter so gefährliche Gelbfieber zu bekämpfen. Der Panamakanal wurde am 15. August 1914, heute vor 90 Jahren, eingeweiht. Er verkürzte den Seeweg von New York nach Los Angeles, der zuvor um das stürmische Kap Hoorn geführt hatte, um fast 15.000 km. Der Kanal ist 81,6 km lang und hat drei Schleusen, mit denen die Schiffe einen Höhenunterschied von 26 m überwinden. Nach der Einweihung behielten die Amerikaner die Hoheit über den von ihnen gebauten Kanal, sehr zum Missfallen der Panamesen, deren Land dadurch geteilt wurde, ohne an den Einnahmen beteiligt zu werden. Doch im Jahr 1977 verpflichtete sich die amerikanische Regierung unter Präsident Jimmy Carter dazu, den Kanal an Panama zurückzugeben, was im Jahr 2000 auch tatsächlich geschah. Seitdem ist der Name "Panama" eine Chiffre für das "andere Amerika", das einen freundschaftlichen Umgang mit anderen Völkern pflegt, fast so wie der Bär und der Tiger. "Oh, wie schön ist Panama".
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