Wie im Himmel

Von der Kraft der Musik

"Så som i Himmelen". So heißt der neue Film des schwedischen Regisseurs Kay Pollak, mit dem er sich nach fast 20 Jahren öffentlicher Abstinenz eindrucksvoll zurückgemeldet hat. Sein letzter Film "Love me" war am 28. Februar 1986 in Stockholm angelaufen. Nach der Premiere dieses Films wurde der schwedische Ministerpräsident Olof Palme auf dem Heimweg von einem Unbekannten ermordet. Dieses Ereignis versetzte Kay Pollak in einen Schockzustand, der sich erst bei Dreharbeiten für seinen neuen Film wieder gelöst hat.

"Wie im Himmel" erzählt von dem Stardirigenten Daniel Dareus, der bei einem Konzert einen Kollaps erleidet und auf ärztlichen Rat seine Karriere beenden muss. Daniel kehrt in sein Heimatdorf in Nordschweden zurück und übernimmt dort die Leitung des Kirchenchores, der aus einer bunten Schar ungeübter Sänger besteht.

Unter Daniels Leitung verbessert der Chor nicht nur seine musikalische Qualität, sondern entwickelt sich zu einer Gemeinschaft von Menschen, die offen ihre Gefühle zeigen und miteinander Freud und Leid teilen. Selbst ein behinderter Junge namens Tore findet in dieser Gemeinschaft seinen Platz.

Der Pfarrer der kleinen Gemeinde betrachtet diese Entwicklung mit Sorge. Als seine Frau, die ebenfalls im Chor mitsingt, aus ihrer trostlosen Ehe ausbricht, eskaliert der Konflikt.

Doch dann fährt Daniel mit seinen Sängern zu einem Wettbewerb nach Salzburg. Während der Chor in einem voll besetzten Festsaal seinem Auftritt entgegenfiebert, bricht Daniel auf der Toilette des Hauses erneut zusammen. Über einen Lautsprecher hört er, wie ausgerechnet Tore, der behinderte Junge, einen Ton anstimmt, in den - nach und nach - zunächst die anderen Sänger und dann auch die Zuhörer einstimmen. Daniel hört, wie sich ungezählte Töne zu einem gewaltigen Akkord vereinen, und fühlt sich "wie im Himmel".


 

 

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