Bekenntnis und Abgrenzung

Die Gründung der AcK Würzburg

Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich in Würzburg eine örtliche "Arbeitgemeinschaft christlicher Kirchen" (AcK) gebildet. Die deutsche AcK wurde bereits im Jahr 1948 von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und verschiedenen Freikirchen, wie Baptisten und Methodisten, gegründet. Nach dem II. Vatikanischen Konzil trat auch die katholische Kirche im Jahr 1974 der AcK in Deutschland e.V. bei.

Zu den Zielen dieser Arbeitsgemeinschaft gehören eine Verständigung zwischen den Konfessionen, die Zusammenarbeit in den Bereichen Kirche und Diakonie, die gemeinsame Verantwortung gegenüber Staat und Gesellschaft sowie das Gespräch mit anderen Religionen, insbesondere mit Judentum und Islam.

Die in der AcK zusammengeschlossenen Kirchen "bekennen den Herrn Jesus Christus gemäß der Heiligen Schrift als Gott und Heiland und trachten darum, gemeinsam zu erfüllen, wozu sie berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes" (§ 1 der Satzung).

Die wichtigste Aufgabe der AcK liegt, auch wenn das in der Regel nicht gesagt wird, auf arbeitsrechtlichem Gebiet. Die sog. AcK-Klausel verhindert, dass Mitglieder von Sekten bei kirchlichen Trägern angestellt werden können. Sekten dürfen auf keinen Fall mit den in der AcK vertretenen Freikirchen verwechselt werden. Die typischen Merkmale einer Sekte sind die totalitäre Struktur nach innen und eine strikte Abgrenzung nach außen.

Manchmal gelingt es einer Glaubensgemeinschaft, die ursprünglich als Sekte eingestuft wurde, die selbstgewählten Grenzen zu durchbrechen und den Anschluss an die AcK zu finden. Die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten hat vor fünf Jahren diesen Schritt gewagt, und auch die Neuapostolische Kirche hat sich - trotz heftiger interner Konflikte - auf den Weg zur AcK gemacht.

Das Universelle Leben ist noch weit von einer Öffnung entfernt. Die AcK Würzburg sollte die Tür zum Gespräch trotzdem offenhalten. Denn die Intoleranz lässt sich nur durch Toleranz überwinden.


 

 

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